Die Data Factory: Wie man das Chaos der Energiedaten überwindet
- Randy Lamotte
- 7. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Hinweis: Dieser Artikel verwendet Beispiele aus französischen Datenquellen (BDNB, DPE, DLE), aber die Prinzipien gelten ähnlich in ganz Europa.

Die versteckten Kosten von Energieprojekten
Hier ist eine der Fragen, die uns am häufigsten gestellt wurde: „Wie verirrt man sich angesichts der Vielfalt an Energiedatenquellen und -formaten nicht (und verliert auch keine Zeit)?"
Viele unserer Kunden haben zugegeben, bis zu 50% ihrer Projektzeit für die Datenabstimmung aufzuwenden.
Nicht für die Analyse. Nicht für die Planung. Sondern für die Bereinigung, den Abgleich und die Schlichtung zwischen widersprüchlichen Quellen. Das ist eine Realität der Energiebranche: Ingenieurbüros, Wärmenetz-Betreiber und Kommunen jonglieren ständig mit Dutzenden von Datenquellen.
Um nur einige der in Frankreich verfügbaren Quellen zu nennen:
BDNB (Nationale Gebäudedatenbank)
DPE (Energieausweise)
DLE (Lokale Energiedaten)
Interne Excel-Dateien (Felderhebungen, frühere Projekte...)
CRM-Exporte oder Online-Umfragedaten
Und die flüchtigste (und zu oft übersehene): die Kaffeemaschine („Mein Kollege hat in der Pause erwähnt, dass dieser Kunde seine Heizungsanlage gewechselt hat...")
Jede Quelle hat ihre eigene Logik und Vorteile, aber auch ihre Lücken und Inkonsistenzen. Die tägliche Arbeit füllt sich schnell mit Excel-Datei-Austausch, umständlichen Datenbanken zum Herunterladen und Notlösungen in QGIS.
Es ist dieses zeitraubende Chaos, das die Branche plagt – und die Energiewende verlangsamt –, das uns dazu motiviert hat, Urbios Data Factory zu entwickeln.
Keine Quelle ist perfekt
Die Energiedatenlandschaft ist von Natur aus fragmentiert und heterogen.
Nationale Datenbanken wie die BDNB bieten eine Fülle von Daten, aber es fehlt ihnen in der Regel an lokaler Präzision. Energieausweise sind informationsreich, decken aber nur einen Bruchteil der Gebäude ab. Ihre eigenen Felddaten sind hochzuverlässig, aber oft auf eine Stichprobe von Gebäuden beschränkt.
Unsere Überzeugung: Die „beste" Quelle gibt es nicht. Es ist die intelligente Kombination mehrerer Quellen, die den Unterschied macht.
Deshalb funktioniert Urbio anders. Anstatt eine starre und undurchsichtige Quelle aufzuzwingen, sammelt, fusioniert und macht unsere Data Factory Dutzende von Energiequellen transparent.
Mit zwei spezifischen Vorteilen, die unsere Plattform auszeichnen.
Der doppelte Vorteil der Data Factory
Maßgeschneiderte Hierarchie
Stellen Sie sich ein „Kaskaden"-System vor, bei dem Sie selbst die Prioritätsreihenfolge der Quellen für Ihren digitalen Zwilling festlegen. Sie wählen, welche Quellen vorrangig verwendet werden sollen und welche als „Sicherheitsnetz" dienen, wenn bevorzugte Daten fehlen.
Ergebnis: Jedes Gebäude ist dokumentiert (100% Abdeckung garantiert) und erhält den besten verfügbaren Wert.
Kontinuierliche Anreicherung
Energieinfrastrukturprojekte entwickeln sich oft über Monate, manchmal Jahre. Ihre Daten auch.
Deshalb ist Urbio keine statische Datenbank. Sie entdecken eine Anomalie bei einem Gebäude? Korrigieren Sie sie direkt auf der Karte. Neue Erhebungskampagne? Importieren Sie Ihre Excel-Datei.
Der digitale Zwilling entwickelt sich mit Ihrem Projekt. Keine Unterbrechung, kein massiver Re-Import. Nur kontinuierliche Verbesserung innerhalb eines einzigen, zuverlässigen, kollaborativen Referenzrahmens.
Praxisfall: Schätzung des Wärmebedarfs einer Kommune
Sie sind ein Ingenieurbüro, das mit der Wärmenetzplanung für eine Kommune mit 2.000 Gebäuden beauftragt ist. Ihr Ziel: Den Wärmebedarf kartieren und vielversprechende Gebäude identifizieren.
Mit einem traditionellen Ansatz – mehrere Tage:
Sie laden die BDNB herunter (über 30 GB, komplexes Format)
Sie gleichen mit verfügbaren DPE-Daten ab (nur 20% Abdeckung)
Sie verbringen 2 Tage in Excel mit Bereinigung, Entfernung von Duplikaten, Schlichtung
Sie importieren alles erneut in Ihr lokales QGIS
Sie enden mit teilweiser Abdeckung – und Zweifeln über die Herkunft jedes Wertes
Mit der Data Factory – 10 Minuten:
Sie laden Ihre Excel-Datei mit tatsächlichen Verbrauchsmessungen hoch
Sie konfigurieren Ihre Hierarchie in 2 Minuten, zum Beispiel:
1. Ihre Excel-Datei
2. DLE (Lokale Energiedaten)
3. DPE (Schätzung basierend auf Energieausweis)
4. Urbio-Statistikmodell (BDNB/DLE)
5. Urbio-Standardwert
Sie entdecken einen Fehler bei einem bekannten Gebäude? Korrigieren Sie die Daten manuell und platzieren Sie die neue Quelle an der Spitze der Hierarchie: 0. Manuelle Eingabe
In nur wenigen Minuten fusioniert die Data Factory automatisch alles – Gebäude für Gebäude. Wenn Daten 1. für ein Gebäude fehlen, geht es zu Ebene 2. über, und so weiter. Wichtiger Punkt: Die für jedes Gebäude verwendete Quelle bleibt zu 100% nachvollziehbar.
Sie beginnen daher sofort mit Ihrer Analyse für Ihre Machbarkeitsstudie oder Wirtschaftlichkeitsberechnung für Ihr Wärmenetz. Und im Laufe des Projekts reichern Sie es an: neue Messungen, manuelle Korrekturen, CRM-Datenintegration.

Warum es anders ist
Die meisten Energiesimulationswerkzeuge behandeln Daten als statischen und undurchsichtigen Input. Urbio behandelt sie als lebendiges, modulares Asset.
Totale Transparenz: Jeder angezeigte Wert gibt seine Herkunft an. Sie wissen immer, welche Quelle verwendet wurde.
Granulare Kontrolle: Jedes Projekt, jede Region ist einzigartig: Sie definieren die Regeln, Sie wählen die Quellen, die zu Ihrer Situation passen.
Skalierbarkeit: Der Ansatz funktioniert für 10 Gebäude genauso wie für 1.000.000. Und heute wie morgen, dank der Möglichkeit, auf einer gemeinsamen Plattform zu bearbeiten und zusammenzuarbeiten.
Das Chaos der Energiedaten ist nicht unvermeidlich. Was tun also mit den 50% eingesparten Expertenzeit? Sie wird dort reinvestiert, wo es wirklich zählt: bei der Analyse, Planung und dem Einsatz erneuerbarer Infrastrukturen, die den Gebäudesektor dekarbonisieren.
Möchten Sie Urbios digitalen Zwilling in Ihrem nächsten Projekt nutzen? Testen Sie ihn kostenlos hier 👉 https://www.urb.io/
